Mehlsorten im Check
Brot, Pizza, Kuchen oder Kekse – überall findet man die Zutat Mehl. Heutzutage gibt es verschiedenste Mehlsorten. Vom üblichen Weizenmehl über Bananenmehl bis hin zu Reismehl gibt es für die unterschiedlichsten Rezepte und auch Ernährungsformen passende Mehle. Aber worin unterscheiden sie sich, welches Mehl ist gesund und was genau bedeuten die verschiedenen Typen? In unseren leckeren Rezepten verwenden wir zum Kuchenbacken alle unterschiedlichen Mehlsorten.
Was kann ich beim Kauf beachten?
Kaufst du beispielsweise Roggen- oder Weizenmehl, hast du die Auswahl zwischen verschiedenen Mehltypen. Der Typ beschreibt den Ausmahlungsgrad und damit den Gehalt an Mineralstoffen, Ballaststoffen, Vitaminen und pflanzlichem Eiweiß. Je höher also der Ausmahlungsgrad und damit die Zahl, desto mehr wertvolle Inhaltsstoffe sind im Getreideprodukt enthalten.
Besonders zu beachten ist jedoch, dass sich nicht jeder Mehltyp für jedes Rezept eignet. Hohe Typen sind eher grob und eignen sich weniger für luftig zarte Kuchen.
Mehlsorten im Überblick
Weizenmehl
Weizenmehl zählt heute zu den Grundnahrungsmitteln, die fast jeder täglich zu sich nimmt. Brot, Kuchen, Nudeln oder Kekse bestehen hauptsächlich aus Weizenmehl. Sein Ruf hat in den letzten Jahren jedoch stark gelitten – es gilt heutzutage als wahrer Dickmacher und soll unter anderem zu Verstopfung, Hautprobleme oder Migräne führen. Weizenmehl liefert kaum wertvolle Nährstoffe, da nur die Stärke im Inneren des Korns verwendet wird. Doch gerade im Keim und in der Schale stecken die wichtigen Vitamine und Mineralstoffe.
Nimmst du viele Weizenmehlprodukte zu dir, ist eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Obst und Gemüse daher besonders wichtig, um dem Körper seine nötigen Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe zuzuführen. Viele Ernährungsexperten raten außerdem dazu, Weizenmehlprodukte durch Vollkornprodukte auszutauschen.
Type 405 pro 100 g:
- Kalorien: 348 Kcal
- Eiweiß: 10 g
- Kohlenhydrate: 72 g
- Ballaststoffe: 3 g
Roggenmehl
Roggenmehl eignet sich besonders zum Backen von Gebäck oder Brot wie beispielsweise Schwarzbrot oder Pumpernickel. Roggenprodukte sind besonders aromatisch und halten sich im Vergleich zu anderen Mehlprodukten länger. Es enthält im Vergleich zu Dinkel- und Weizenmehl einen höheren Anteil an Mineralien, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Das wirkt sich positiv auf unseren Stoffwechselprozess aus. Außerdem sättigen Produkte mit Roggenmehl schneller und langfristiger. Roggenmehl eignet sich also hervorragend als Begleiter in einer ausgewogenen Ernährung und beim Abnehmen.
Type 1150 pro 100 g:
- Kalorien: 318 Kcal
- Eiweiß: 8 g
- Kohlenhydrate: 67 g
- Ballaststoffe 9 g
Dinkelmehl
Ob als Schrot, Flocken, Perl-Dinkel, gekochtes Korn oder gekeimt – Dinkelmehl steckt voller gesunder Nährstoffe und ist damit ein beliebtes Produkt bei allen Figurbewussten. Es enthält einen größeren Anteil an essentiellen Eiweißen, Mineralstoffen und Vitaminen als beispielsweise Weizenmehl. Zudem steckt in Dinkel eine Menge gesunde Kieselerde. Diese soll sich vor allem positiv auf Haut und Haar sowie auf die Konzentrationsfähigkeit auswirken. Verwenden lässt sich das gesunde Mehl vor allem als Ersatz in Weizenmehl-Rezepten wie beispielsweise Brot oder Pizza, denn Dinkelmehl besitzt durch einen hohen Eiweißgehalt beste Backeigenschaften
Type 1050 pro 100 g:
- Kalorien: 342 Kcal
- Eiweiß: 12 g
- Kohlenhydrate: 69 g
- Ballaststoffe: 4 g
Reismehl
Seinen Ursprung hat das Reismehl in Asien, doch heutzutage gewinnt es auch bei den Europäern immer mehr an Beliebtheit. Reismehl wird durch feines Zermahlen von Reiskörnern gewonnen. Das pudrige, schneeweiße Mehl ist vor allem für alle, die auf Gluten verzichten wollen oder müssen, eine gefragte Alternative. Beliebt ist es vor allem beim Backen und als Soßenbinder, jedoch sollte beachtet werden, dass Reismehl andere Backeigenschaften als andere, übliche Mehlsorten hat.
pro 100 g:
- Kalorien: 348 Kcal
- Eiweiß: 7 g
- Kohlenhydrate: 78 g
- Ballaststoffe: 2 g
Kokosmehl
Glutenfrei, fettarm, cholesterinfrei, kohlenhydratarm, ballaststoffreich und leicht zu verarbeiten – Kokosmehl ist längst Bestandteil in der gesunden und praktischen Küche. Besonders bei einem empfindlichen Verdauungssystem oder bei einer Glutenunverträglichkeit ist Kokosmehl durch seine gesunden Inhaltsstoffe eine gute Alternative zu herkömmlichen Mehlen. Zudem wird über das Mehl gesagt, dass es hilft, schweren Krankheiten vorzubeugen. Hergestellt wird das feine Mehl, indem frisches Kokosnussfleisch getrocknet, entölt und schließlich gemahlen wird. Mit seinem feinen, süßlichen Geschmack lässt sich Kokosmehl bestens für Kuchen und Süßspeisen verwenden, aber auch zum Binden von Soßen oder in Suppen eignet sich das Mehl hervorragend. Auch hier bringt es ein dezentes, nussig-süßes Aroma mit sich, überdeckt jedoch nicht den Geschmack.
pro 100 g:
- Kalorien: 320 Kcal
- Eiweiß: 19 g
- Kohlenhydrate: 9 g
- Ballaststoffe: 51 g
Was die Kokosnuss noch alles kann, erfährst du hier!
Buchweizenmehl
Das sogenannte Pseudo-Getreide ist eine gesunde Alternative zu herkömmlichen Getreidesorten und lässt sich auch wie eines verwenden. Buchweizenmehl ist von Natur aus glutenfrei und eignet sich super für die Zubereitung köstlicher Pfannkuchen, Kuchen oder glutenfreiem Brot. Es liefert hochwertiges Eiweiß, alle acht Aminosäuren und ist zudem reicher an wichtigen Nähr- und Vitalstoffen als übliche Getreidearten.
pro 100 g:
- Kalorien: 341 Kcal
- Eiweiß: 10 g
- Kohlenhydrate: 71 g
- Ballaststoffe: 3,7 g
Mandelmehl
Mandelmehl wird aus entölten und geschälten Mandeln gewonnen und anschließend fein vermahlen. Aufgrund seines mild-nussigen Aromas eignet es sich ausgezeichnet für das Backen von Brot, Pizzateig, Kuchen und Gebäck. Außerdem kann man mit Mandelmehl Shakes, Müsli, Smoothies und Joghurt verfeinern. Durch die Entölung der Mandeln, erhält das Mehl einen höheren Proteinanteil und ist aufgrund seiner wenigen Kohlenhydrate besonders passend für eine Low-Carb Ernährung.
pro 100 g:
- Kalorien: 293 Kcal
- Eiweiß: 53 g
- Kohlenhydrate: 7 g
- Ballaststoffe: 16 g
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Dinkel-, Buchweizen- und Roggenprodukte reicher an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen sind und damit gesunde Alternativen zu Weizenmehlprodukten sind. Achte bei deinen Rezepten und beim Kauf auf eine möglichst hohe Typenbezeichnung, um einen möglichst hohen Gehalt an Mineralstoffen zu erhalten. Leidest du an einer Glutenunverträglichkeit, solltest du auf glutenärmere Mehlsorten setzen. Reismehl, Mandelmehl, Buchweizenmehl, Maismehl, Kokosmehl oder Hanfmehl sind beliebte Alternativen. Beachte hierbei, dass sich wegen der Backeigenschaften nicht jedes Mehl für jedes Rezept eignet.
Wenn du gerne auf Alternativen zurück greifst, kannst du hier nachlesen, welche Lebensmittel sich zum Süßen ohne Zucker eignen.
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